GRUPPE 1

Aus Baden in den hohen Norden verschlug es Adrian Fuladdjusch im Sommer. Der vom Erstliga-Team der TSG Ketsch gekommene 33-Jährige tritt beim Buxtehuder SV die Nachfolge von Heike Axmann an. In Personalunion wird Fuladdjusch als Co-Trainer von Dirk Leun in der Bundesliga sowie als Cheftrainer der Drittliga- und der A-Jugend-Mannschaft amtieren. Der DM-Dritte der Vorsaison ist auf dem Papier der Favorit in Gruppe 1. Ambitionen auf die Zwischenrunde hegt auch der SV Grün-Weiß Schwerin, dessen Kader sich kaum verändert hat. „Wir haben eine schlagkräftige Truppe zusammen, die unbedingt die Zwischenrunde erreichen möchte", sagt Trainer Menc Exner. Mit Eva Passow und Johannes Prothmann, aus ihrer aktiven Zeit jeweils mit Erstliga-Erfahrung ausgestattet, hat er im Trainer-Team zwei Könner ihres Fachs hinzubekommen. „Unseren ersten Gegner Bremen werden wir nicht unterschätzen", macht Exner klar. Werder, 2020/21 Dritter seiner Vorrunde, schaffte genauso wie der TSV Nord Harrislee über die Qualifikation den Einzug in die Bundesliga. Der TSV wird der erste Gegner von Buxtehude sein. „Ein guter Start ist wichtig, zumal wir unser drittes Vorrundenspiel an einem Mittwochabend in Schwerin bestreiten. Das wird nicht einfach, und bis dahin möchten wir den Einzug in die Zwischenrunde schon sicher haben", sagt BSV-Trainer Fuladdjusch. Nach einem großen personellen Umbruch steht ihm ein sehr junges Team zur Verfügung: „Es wird deshalb eine Saison ohne großen Druck. Wir schauen, wo die Reise hingeht."
Die Spiele am Wochenende:
SV Werder Bremen - SV Grün-Weiß Schwerin (Samstag, 15.30 Uhr)
TSV Nord Harrislee - Buxtehuder SV (Samstag, 16.30 Uhr)

GRUPPE 2

Damit hätte der TuS Komet Arsten nicht gerechnet: Gut zehn Jahre nach der Eröffnung der Handball-Abteilung im Bremer Stadtteil-Klub betritt man erstmal die Bundesliga-Bühne. „Die Qualifikation kam für uns überraschend und ist ein absolutes Highlight für die Spielerinnen und den ganzen Verein. Wir sind zwar der Außenseiter in unserer Gruppe, wollen uns aber gut verkaufen und unser Bestens geben", kündigt Trainer Marc Albers an. Fast alle Arstener Spielerinnen sind seit jüngster Kindheit im Verein. Arstens Gast, Borussia Dortmund, startet mit der nahezu identischen Besetzung in der 3. Liga der Frauen und hat dort zu Saisonbeginn gemerkt, dass die Trauben gerade im körperlichen Bereich noch hoch hängen. In der eigenen Altersklasse hingegen will Tobias Fenske mit seinem Team einen besseren Auftakt erwischen. „Wir haben die klare Intension, mit zwei Punkten zu starten, erwarten aber einen Gegner, der befreit aufspielen kann, möglicherweise von einer guten Kulisse getragen wird. Das wird eine nicht einfache Aufgabe für uns, der wir uns stellen", sagt der Trainer, der neben U17-Vize-Europameisterin Paula Trawczynski auch Jana Nordberg ersetzen muss.
In der zweiten Partie empfängt der VfL Bad Schwartau den VfL Oldenburg. „Das ist eine sehr ambitionierte Mannschaft. Es gilt schnell einen Rhythmus zu finden und unsere eigenen Stärken auszuspielen. Ein Großteil unserer Mädels spielt sein letztes A-Jugend-Jahr und ist dementsprechend hochmotiviert, die Vorrunde erfolgreich zu bestreiten", sagt VfL-Trainer Nils Kuesner.
Die Spiele am Wochenende:
TuS Komet Arsten - Borussia Dortmund (Samstag, 16.15 Uhr)
VfL Bad Schwartau - VfL Oldenburg (Samstag, 16.30 Uhr)

GRUPPE 3

Gruppe 3 — Die Mannschaft des TV Aldekerk. - Foto: TV Aldekerk

Für den HC Leipzig dauerte die Saison 2020/21 bis zum krönenden Abschluss und dem Gewinn der deutschen Meisterschaft beim Final-Four in der eigenen Halle an. Ein Teil des Erfolgs-Teams hat das Jugendalter nun hinter sich gelassen und wird das Zweitliga-Team verstärken. „Wir werden mit einer sehr jungen Mannschaft spielen und stellen die individuelle Entwicklung unserer Mädels über alles. Natürlich möchten wir möglichst wieder so viele Spiele wie möglich mitnehmen, schätzen uns aber ehrlich gesagt nicht so stark ein wie letztes Jahr", sagt Fabian Kunze, der gemeinsam mit dem neuen Junior-Team-Coach Christian Hübner und Klaus-Dieter Lübke-Naberhaus das Trainerteam bildet. Leipzigs Auftaktgegner wird der TV Verl sein.
Auf ein eingespieltes Gerüst kann der TV Aldekerk bauen, der schon in der zurückliegenden Runde größtenteils mit Spielerinnen des 2004er-Jahrgangs auf der Platte stand und am Samstag den Qualifikanten TuS Königsdorf erwartet. Lediglich zwei Akteurinnen stehen altersbedingt nicht mehr zur Verfügung. Trainer René Baude spricht von einer interessanten Gruppe: „Da wir nur ein Heimspiel in der Vorrunde haben, heißt es, das am Samstag zu gewinnen. Königsdorf ist eine junge, sehr interessante Mannschaft. Wie jedes Jahr, ist das erste Spiel sehr wichtig, um direkt zu wissen, wo man steht nach solch langer Zeit." Mit einer ähnlichen Altersstruktur tritt der TuS Königsdorf auf. Trainerin Sybille Gruner hat lediglich eine Spielerin des älteren Jahrgangs in ihrem Team. „Aldekerk bringt aus der Vorsaison einen Erfahrungsvorteil mit, wir sind dafür vielleicht etwas unbekümmerter. Wir freuen uns, mit der Qualifikation bereits einen großen Erfolg geschafft zu haben und sind stolz auf das Erreichte. Jetzt wollen wir uns auch in der Bundesliga beweisen." Eine Schwächung wird der Ausfall von DHB-Spielerin Kim Ott sein.
Die Spiele am Wochenende:
HC Leipzig - TV Verl (Samstag, 14 Uhr)
TV Aldekerk - TuS Königsdorf (Samstag, 15.30 Uhr)

GRUPPE 4

In Gruppe 4 ist eine Partie bereits absolviert: Der saarländische Qualifikant HSG DJK Marpingen/SC Alsweiler verkaufte sich bei der 29:32-Niederlage gegen den Thüringer HC teuer. Trotz deutlicher körperlicher Unterlegenheit hielten die „Jung-Moskitos" gut mit und die Partie 45 Minuten lang offen. Am Sonntag erwartet man nun Frisch Auf Göppingen in heimischer Halle. Spannend wird die Frage sein, wie die Gastgeber zwei Doppelspielwochenenden verkraften. Die Leistungsträger bestreiten am Tag zuvor noch das DHB-Pokalspiel gegen den Erstligisten aus Neckarsulm. Der THC hat derweil im vermeintlichen Spitzenspiel der Gruppe Heimrecht gegen die HSG Bensheim/Auerbach - ein Achtelfinalist gegen einen Viertelfinalisten von 2020/21.
Die Spiele am Wochenende:
Thüringer HC - HSG Bensheim/Auerbach (Samstag, 14 Uhr)
HSG DJK Marpingen/SC Alsweiler - Frisch Auf Göppingen (Sonntag, 15 Uhr)

GRUPPE 5

Gruppe 5 — Die HSG Freiburg setzte sich in der Qualifikation durch und spielt fast ausschließlich mit Eigengewächs. - Foto: HSG Freiburg

Gruppe 5 mit der HSG Würm-Mitte, der SG BBM Bietigheim sowie den beiden Qualifikanten HSG Rodgau Nieder-Roden und HSG Freiburg nimmt erst am 10. Oktober den Spielbetrieb auf. Bietigheim wird versuchen an die Erfolge aus dem Frühjahr anzuknüpfen, als die Mannschaft den Einzug ins Final-Four schaffte und dort schließlich Rang vier belegte. „Ich glaube in dieser Gruppe ist alles von Platz eins bis vier möglich", rechnet Würm-Mitte-Trainerin Miriam Hirsch mit einigen spannenden Begegnungen. Aus ihrer Mannschaft haben sich einige Leistungsträgerinnen in den Frauenbereich verabschiedet, das neue Team besteht überwiegend aus Spielerinnen des 2004er-Jahrgangs, aber auch einige Talente aus der B-Jugend werden die Möglichkeit bekommen, Erfahrungen zu sammeln. Die HSG Freiburg, mit dem Jahrgang 1997 schon einmal in der Bundesliga vertreten, kehrt mit überwiegend Spielerinnen aus den eigenen Reihen in die höchste deutsche Spielklasse zurück. „Schön, dass unser Jugendkonzept Früchte trägt. Die Mädels sind in der Regel schon seit der D- oder E-Jugend bei uns. Wir sind wahrscheinlich ein Underdog, allerdings in der Lage zu überraschen", glaubt Trainer Marc Lais.

GRUPPE 6

Gruppe 6 — Die SG Kappelwindeck/Steinbach startet in ihre fünfte Bundesliga-Saison. - Foto: SG Kappelwindeck/Steinbach

Normalerweise ist es die Heimat der Volleyballerinnen des TV Bühl, aber für ihre Heimspiele in der A-Jugend-Bundesliga baut jetzt auch die SG Kappelwindeck/Steinbach ihre Zelte in der Bühler Großsporthalle auf, in der 1000 Zuschauer Platz finden. Somit wartet auf Trainer Arnold Manz und sein Team ein tolles Flair in der Partie gegen den HC Erlangen. „Es ist in der Vorrunde unser einziges Heimspiel. Primäres Ziel muss es sein, dieses zu gewinnen, damit wir es schaffen, die Vorrunde zu überstehen", sagt Manz. Ein paar Blessuren und Verletzungen plagen die Mannschaft derzeit, unter anderem ist U17-Vize-Europameisterin Ariane Pfundstein verletzt. Bundesliga-Neuland betritt die JSG Mundenheim/Rheingönnheim, die ihre Premiere beim TuS Metzingen feiert.
Die Spiele am Wochenende:
SG Kappelwindeck/Steinbach - HC Erlangen (Samstag, 16 Uhr)
TuS Metzingen - JSG Mundenheim/Rheingönnheim (Samstag, 19 Uhr)

GRUPPE 7

„Wir wollen schon ein gewichtiges Wörtchen um die deutsche Meisterschaft mitreden", macht Blombergs Trainer Björn Piontek keinen Hehl aus den Ambitionen der Ostwestfalen. In Frühsommer schaffte es die Mannschaft bereits ins Viertelfinale, jetzt dürfte durch das Aufrücken aus der starken B-Jugend, die 2020/21 deutscher Vizemeister wurde, auch wieder reichlich Qualität vorhanden sein. Mit dem Wechsel von U17-Vize-Europameisterin Nieke Kühne vom TV Hannover-Badenstedt zur HSG gelang eine weitere große Verstärkung. Vor einer Woche begann die Piontek-Sieben bereits mit einem deutlichen 40:16-Sieg gegen den Berliner TSC. „Mit dem Auftakt sind wir zufrieden, jetzt wollen wir gegen Zwickau nachlegen, wobei man in den ersten Wochen einer neuen Saison natürlich auch erst einmal reinkommen muss", betont der Trainer. Auch der HTV Hemer schaffte einen Einstand nach Maß (33:21-Auswärtssieg beim BSV Sachsen Zwickau). Trainer Ivan Kavran zeigte sich zufrieden: „Nun möchten wir im zweiten Auswärtsspiel beim Berliner TSC gewinnen und den Einzug in die nächste Runde klarmachen. Das wird nicht einfach werden, doch wir fühlen uns gut vorbereitet und eingespielt. Denn die Mannschaft ist – bis auf zwei Abgänge – im Vergleich zur letzten Saison komplett zusammengeblieben. Das Erreichen der nächsten Runde ist unser erklärtes Ziel. Danach werden wir sehen, was noch möglich ist.“
Die Spiele am Wochenende:
Berliner TSC - HTV Hemer (Samstag, 14 Uhr)
HSG Blomberg-Lippe - BSV Sachsen Zwickau (Samstag, 14.30 Uhr)

GRUPPE 8

Gruppe 8 — Wieder qualifiziert: Die Turnerschaft St. Tönis. - Foto: Turnerschaft St. Tönis

Der Auftakt in Gruppe 8 verspricht direkt Jugendhandball auf Top-Niveau: Der amtierende deutsche B-Jugendmeister TV Hannover-Badenstedt empfängt den A-Jugend-Vizemeister Bayer Leverkusen. Damit stehen sich die Favoriten auf die ersten beiden Plätze gegenüber.
So teuer wie möglich verkaufen will sich in der sehr schweren Gruppe die Turnerschaft St. Tönis, bei der es kaum Veränderungen im Kader gibt. „Wir sind sicherlich der große Außenseiter, wollen aber zeigen, dass wir uns in den letzten Wochen während und nach der Qualifikation wieder etwas verbessert haben. Auch wenn mit der Qualifikation zur JBLH das Saisonziel bereits erreicht ist, wären ein dritter Platz und weitere Spiele quasi das Sahnehäubchen. Uns ist bewusst, dass es sehr schwer werden wird, diesen zu erreichen. Die Vorfreude auf Samstag ist groß", sagt Trainer David von Essen vor dem Heimspiel gegen den Frankfurter HC.
Die Spiele am Wochenende:
TV Hannover-Badenstedt - TSV Bayer Leverkusen (Samstag, 16 Uhr)
Turnerschaft St. Tönis - Frankfurter HC (Samstag, 17.30 Uhr)

News A-Jugendbundesliga weiblich

A-JUGEND-BUNDESLIGA weiblich nimmt Fahrt auf

Acht Vierer-Gruppen für die erste Saisonphase

8 Vierer-Gruppen für die erste Saisonphase