Der 50-Jährige Artur Rath ist seit sieben Jahren als Jugendkoordinator für den Verein zwischen Ruhrgebiet und Sauerland aktiv. Seine größte Motivation: Kindern und Jugendlichen den Spaß am Handballsport vermitteln.

Als Artur im Alter von acht Jahren das erste Mal zum Handballtraining ging, ahnte er nicht, welch großen Stellenwert der Sport einmal in seinem Leben einnehmen wird. „Meine Klassenkameraden haben mich in der Grundschule dazu überredet, mit zum Training zu kommen“, erinnert sich Rath. „Ich fand es tatsächlich direkt ziemlich gut und bin dabei geblieben“. Bis zur B-Jugend spielte der Handballer in seinem ersten Verein, dem TuS Iserlohn*.

In der A-Jugend folgt der Wechsel zum VfK Iserlohn*, um in der Oberliga zu spielen. Während dieser Zeit lernte Rath bereits seinen heutigen Herzensverein, den Letmather TV, kennen. „Es gab damals eine Kooperation zwischen den beiden Vereinen. Eine Saison haben wir für den VfK gespielt und in der nächsten Saison für den LTV“, erklärt er. In Letmathe habe er sich in der familiären Atmosphäre des Vereins so wohlgefühlt, dass er sich entschied, dort zu bleiben. Mit 18 Jahren schaffte der Sportler den Sprung in die erste Herrenmannschaft des Vereins. Parallel dazu übernahm Rath die ersten Jugendmannschaften und entwickelt seine Leidenschaft für die Trainertätigkeit. „Mit 19 Jahren habe ich dann die C-Lizenz erworben und konnte so die Kreis- und die Bezirksauswahl trainieren“, fährt Rath fort.

Allerdings musste der Handballer seine eigene Spielerkarriere bereits mit 26 Jahren aufgrund einer Borreliose beenden. „Das war natürlich nicht einfach für mich. Aber mir war klar, dass ich dem Handballsport trotzdem treu bleiben wollte“, sagte Rath. „Deshalb habe ich mich von diesem Zeitpunkt an vollkommen auf meine Trainertätigkeit fokussiert“. In den Folgejahren trainierte er verschiedenste Teams in unterschiedlichen Vereinen, darunter die erste Herrenmannschaft des VfK Iserlohn, die erste Damenmannschaft in Hagen-Haspe und die erste Herrenmannschaft von Concordia Hagen. Schließlich führte ihn der Weg zurück nach Letmathe, um die E-Jugendmannschaft seines Sohnes zu übernehmen. Und das mit Erfolg: 2013, 2015 und 2017 gewann Rath mit dem Team den internationalen Quirinus-Cup. 2014 siegte die Mannschaft beim ersten Tag des Handballs in Frankfurt. Beim internationalen Jugendturnier im schwedischen Lund konnte sich das Team 2015 den ersten Platz sichern. 2017 wurde die Mannschaft schließlich Westdeutscher Meister.

Artur mit 22 Jahren als aktiver Spieler. Foto: privat

Neben seiner Position als Trainer ist der „Hero des Monats“ zurzeit als Lehrwart beim Handballkreis Iserlohn-Arnsberg tätig. Dort organisiert er Fortbildungen und Trainerausbildungen und ist auch selbst als Referent dabei. Gerne holt er auch namhafte Trainer für Ausbildungszwecke nach Westfalen. „Einmal hatten wir sogar Ljubomir Vranjes zu Gast“, berichtet er stolz. Und auch die Corona-Pandemie hielt den Sportsfreund nicht davon ab, sich handballerisch weiterzuentwickeln. In dieser Zeit absolviert Rath eine Schiedsrichterausbildung und pfeift seitdem Handballspiele auf Kreisebene. Und auch als Zeitnehmer springt er zwischendurch gerne ein.

Seine Hauptaufgabe beim Letmather TV liegt aktuell auf der Tätigkeit als Jugendkoordinator. Seit sieben Jahren entwickelt er in diesem Zuge Ausbildungskonzepte, in denen die Lerninhalte für die jungen Handballtalente festgehalten werden. Dabei steht er in ständigem Austausch mit den Jugendtrainern und unterstützt diese bei Trainingseinheiten und Spielen. Es sei eine spannende Aufgabe, den Trainern Tipps mit auf den Weg zu geben und zu sehen, wie sich die Kinder und Jugendlichen handballerisch entwickeln. Auch in die Besetzung von Trainerstellen ist Rath involviert.

Und was macht der „Hero des Monats“, wenn er mal nicht in der Sporthalle ist? „Natürlich ist es mir sehr wichtig, dass ich neben dem Handball und meinem Beruf als Werksleiter auch viel Zeit mit meiner Familie verbringen kann“, verrät der 50-Jährige. Er ist Vater von vier Kindern und freut sich, dass auch diese begeistert vom Handballsport sind. Seine drei Söhne spielen alle aktiv Handball. Auch sie möchten sich später für den Verein engagieren. „Einer meiner Söhne tritt nun in meine Fußstapfen und hat als Trainer eine E-Jugend übernommen“, freut sich der Familienvater.

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*Den TuS Iserlohn und den VfK Iserlohn gibt es heute beide nicht mehr.

Fotos: privat

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