
MTV Braunschweig und TuS Ferndorf ziehen in die Aufstiegsrunde ein
3. Liga: Alle Infos zum 24. Spieltag der Männer in allen fünf Staffeln
Der 24. Spieltag in der 3. Liga der Männer ist Geschichte. Mit sich brachte er einige Niederlagen für Favoriten, spannende Spitzenspiele und Freude wie Enttäuschung.
Staffel Nord: Hannover-Derby geht an Favorit Vinnhorst
Vorentscheidung: Auch das zweite Ticket zur Aufstiegsrunde ist nun vergeben. Neben Staffelmeister TuS Vinnhorst wird auch der MTV Braunschweig in den Kampf um die Zweitklassigkeit einsteigen. Am Wochenende feierte der MTV einen 39:24-Auswärtserfolg beim abstiegsbedrohten DHK Flensborg, während Verfolger Stralsunder HV bereits am Mittwoch bei den ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfenden Mecklenburger Stieren Schwerin mit 39:29 gewannen. Bei nur noch zwei ausstehenden Spieltagen und vier Punkten Vorsprung ist den Braunschweigern der zweite Platz aber dank des gewonnenen direkten Vergleichs (3:1 Punkte) nicht mehr zu nehmen.
Erneut dominant präsentierten sich auch die Vinnhorster trotz vorzeitiger Staffelmeisterschaft vor wenigen Wochen. Im Hannover-Derby bezwang der TuS den HSV Hannover in dessen Halle mit 29:21. „Am Ende ist es leider deutlicher, als es sein muss“, sagte HSV-Coach Robin John. Die Hausherren zählen auf Rang fünf noch immer zum erweiterten Spitzenfeld – wie auch der Wilhelmshavener HV, der sich mit einem 31:28-Erfolg beim siebtplatzierten OHV Aurich am HSV vorbei auf Rang vier schieben konnte. Lange galt der WHV als einer der Favoriten auf den Sprung in die 2. Bundesliga, diese Chance bleibt nun aber nur noch Vinnhorst und Braunschweig.
Endgültig mit dem Abstieg abfinden muss sich Schlusslicht HSG Nienburg. Der Aufsteiger wird nach nur einer Spielzeit in der 3. Liga wieder eine Spielklasse tiefer spielen, gegen die TSV Burgdorf II gab es eine 27:36-Heimniederlage – die 20. im 22. Spiel. Deutlich besser verlief die Saison für den zweiten Aufsteiger, die SG Hamburg-Nord. Zwar verlor die SG ihre Auswärtspartie bei der HSG Ostsee mit 27:29 an diesem Wochenende, bei sechs Punkten Vorsprung auf Rang elf ist der Klassenerhalt aber bereits am drittletzten Spieltag in trockenen Tüchern. Und die Ostsee-Handballer feierten eine besondere Marke: „Ein Spiel vor Schluss haben wir als erstes Team mit nunmehr 705 Toren die magische 700er-Marke geknackt“, berichtete Frank Barthel, Sportlicher Leiter der HSG.
Staffel Ost: Schmerzhafter Punktverlust für Hildesheim
Chance verpasst: Diese Niederlage dürfte dem HC Eintracht Hildesheim doppelt wehtun. Mit 27:33 unterlag der Aufstiegsaspirant bei den Füchsen Berlin II – und hat damit eine große Möglichkeit verspielt, den zweiten Rang zu übernehmen und Staffelmeister EHV Aue in die Aufstiegsrunde zu folgen. Denn der punktgleiche HC Erlangen II – momentan vor Hildesheim auf Platz zwei – verlor ebenfalls mit 28:33 beim SV Anhalt Bernburg. Während die Erlanger als Zweite Mannschaft ohnehin nicht an der Aufstiegsrunde teilnehmen dürften, müssen die Eintrachtler nun darauf hoffen, an den übrigen zwei Spieltagen mehr Punkte einzufahren, als der HCE II.
Definitiv Drittligist bleiben wird der Oranienburger HC. Und der Jubel kannte keine Grenzen, nachdem die Mannschaft von Tim Fröhlich mit einem 36:32-Heimerfolg über den SC DHfK Leipzig II den Klassenerhalt vorzeitig sichern konnte. „Ich bin einfach nur froh über den Sieg und den Klassenerhalt“, erklärte Kapitän Dennis Schmöker anschließend.
Auch die Sportfreunde Söhre sind so gut wie gesichert. Im Duell zweier Aufsteiger siegten die Sportfreunde beim HV Grün-Weiß Werder mit 30:26 und haben nun vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang. Für Werder stand der direkte Wiederabstieg indes bereits seit Wochen fest, das Schlusslicht konnte bislang erst fünf Zähler sammeln. Den Relegationsrang bekleidet momentan HaSpo Bayreuth nach einer 26:33-Niederlage bei Staffelmeister EHV Aue. Dahinter verpasste der Northeimer HC die Möglichkeit, nach Punkten aufzuschließen. Beim SC Magdeburg II setzt es aber eine 28:30-Niederlage.
Staffel Süd: Pfullingen setzt sich im Verfolgerduell durch
Vorletzter Schritt: Das Spitzenduo steht kurz vor dem Einzug in die Aufstiegsrunde – wobei der zweitplatzierte TuS Fürstenfeldbruck in der Vorwoche erst erklärte, einen Aufstieg finanziell nicht stemmen zu können. Dennoch untermauerten die Brucker Panther den Spitzenplatz – einen Punkt hinter Tabellenführer HC Oppenweiler/Backnang – mit einem 33:28-Erfolg beim achtplatzierten TSB Heilbronn-Horkheim. „Es war beeindruckend, mit welcher Gier die Jungs gespielt haben“, lobte TuS-Coach Martin Wild. Der HCOB besiegte Schlusslicht SG Köndringen-Teningen mit 33:31 und profitierte – ebenso wie Fürstenfeldbruck – vom Ausgang des Topspiels: der drittplatzierte SV Salamander Kornwestheim verlor mit 28:30 gegen den viertplatzierten VfL Pfullingen, der nun an die erste Verfolgerposition rückte. Allerdings haben der HCOB mit vier und die Panther mit drei Punkten bei noch zwei Spielen eine komfortable Ausgangslage.
Den womöglich letzten nötigen Punkt für den Klassenerhalt konnte der TSV Neuhausen/Filder bejubeln. Beim direkten Verfolger HG Oftersheim/Schwetzingen gab es ein 23:23-Unentschieden – nun haben die Neuhauser drei Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz elf und vier auf den TV Willstätt, der den direkten Abstiegsplatz einnimmt. Durch die 30:35-Niederlage gegen die SG Leutershausen muss der TVW nun einen Punkt auf die HG gutmachen. „So richtig große Freude ist nicht aufgekommen“, sagte SGL-Trainer Marc Nagel mit Blick auf die schwere Verletzung seines Mittelmanns Tim Götz kurz vor Schluss.
Nicht mehr zu retten ist nun auch rechnerisch der TVS Baden-Baden. Auf dem vorletzten Rang gab es für den Aufsteiger eine 25:32-Auswärtsniederlage beim HBW Balingen-Weilstetten II, der sich dadurch selbst vorzeitig nahezu sichern konnte. „Das war heute ein riesiger Schritt, den wir aber auch gebraucht haben“, formulierte HBW-Coach Micha Thiemann. Außerdem rückte die SG Pforzheim/Eutingen durch einen 32:26-Erfolg über die Rhein-Neckar Löwen II auf zwei Zähler an die sechstplatzierten Junglöwen heran.
Staffel Süd-West: Kirchzell klettert vorerst aus dem Keller
Ziel erreicht: Das Spitzenduo der Staffel konnte an diesem Wochenende unterschiedliche Erfolge bejubeln. Spitzenreiter HSG Hanau machte mit dem 37:29-Auswärtssieg bei Schlusslicht DJK Waldbüttelbrunn die vorzeitige Staffelmeisterschaft perfekt – das Ticket zur Aufstiegsrunde hatte das Team von Trainer Hannes Geist bereits einige Spieltage zuvor gelöst. „Die Jungs dürfen jetzt auch in Ruhe feiern, das haben sie sich verdient“, kommentierte Geist. Und mit Hanau in die Aufstiegsrunde ziehen wird nun endgültig der TuS Ferndorf, der nach dem 37:21-Erfolg über den Vorletzten HSG Pohlheim nicht mehr vom zweiten Platz zu verdrängen ist.
Mächtig Spannung herrscht hingegen noch im Abstiegskampf. Oberhalb des bereits abgestiegenen Duos Waldbüttelbrunn und Pohlheim kämpfen vier Teams um zwei sichere Ränge, den Relegationsplatz und Abstiegsplatz 12. Letzteren hat weiterhin Aufsteiger VTV Mundenheim inne, bei der viertplatzierten HSG Rodgau Nieder-Roden unterlagen die Mundenheimer mit 19:32. Besser machte es die mHSG Friesenheim-Hochdorf II auf dem Relegationsplatz: Im Kellerduell gelang den Friesenheimern ein 26:23-Heimsieg über die zuvor neuntplatzierte HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II. Damit sind die Hausherren auf einen Zähler an Dutenhofen und den sicheren zehnten Platz herangerückt.
Ebenfalls im Keller punkten konnte der nun neuntplatzierte TV Kirchzell. Der 39:34-Auswärtserfolg beim achtplatzierten TuS Dansenberg ließ den TVK auf zwei Punkte an die Gastgeber heranrücken und wahrte den Zwei-Punkte-Vorsprung auf die elftplatzierten Friesenheimer. Außerdem verteidigte der VfL Gummersbach II mit einem 40:27-Sieg bei Verfolger TSG Haßloch den fünften Rang. Und der drittplatzierte TV Gelnhausen behielt mit einem 28:25 gegen die siebtplatzierte HG Saarlouis die Oberhand.
Staffel West: THL II übernimmt den Vorteil im Keller
Großer Schritt: Die HSG Krefeld Niederrhein steht kurz davor, den zweiten Platz und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrunde einzutüten. Gegen LIT II kamen die Krefelder zu einem ungefährdeten 33:27-Heimerfolg. Parallel profitierte die Mannschaft von Mark Schmetz vom Resultat im Topspiel – Spitzenreiter und Staffelmeister TV Emsdetten besiegte die drittplatzierten Bergischen Panther mit 37:27. Nun liegt Krefeld drei Zähler vor dem Longericher SC Köln und vier Punkte vor den Panthern.
Dass die Kölner weiterhin Chancen auf den zweiten Platz haben, ist auch dem eigenen Erfolg am Wochenende zu verdanken. Gegen Aufsteiger TV Aldekerk dominierte der LSC und gewann mit 37:27. Außerdem schaffte der fünftplatzierte TuS Spenge einen 27:25-Heimsieg über die neuntplatzierten, aber vorzeitig gesicherten SGSH Dragons.
Spannung bis zum letzten Spieltag steht indes im Tabellenkeller bevor. Drei Teams kämpfen um Platz elf – und mit dem einzigen Sieg der unteren Teams konnte sich das Team HandbALL-Lippe II einen Vorteil verschaffen. Gegen Schlusslicht ASV Hamm-Westfalen II siegte der THL mit 34:24 und zog damit einen Zähler vor dem VfL Gladbeck und GWD Minden II auf Platz elf. „Mit breiter Brust und diesem Erfolgserlebnis im Gepäck fahren wir am Samstag nach Ahlen, um auch da zwei Punkte zu holen“, sagte THL-Coach Matthias Struck. Aufsteiger Gladbeck musste den Platz nach einem 18:23 gegen den TuS Opladen hergeben. Und GWD Minden II unterlag der Ahlener SG mit 28:31.
(ENI)
Foto: HSV Hannover
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