Was für ein Hauptrundenfinale: Bei der Europameisterschaft in der Türkei haben sich die deutschen Frauen und Männer mit Siegen im letzten Gruppenspiel den ersten Platz und damit die beste Ausgangslage fürs Viertelfinale gesichert.

Gleich am Freitagmorgen ging es schon richtig zur Sache: Tabellenführer Dänemark gegen Verfolger Deutschland bei den Männern – und es wurde ein echter Erfolg für die Auswahl von Bundestrainer Marten Franke. „Das war ein traumhaftes Spiel, sehr stark und sehr souverän“, erklärte der Coach nach dem 26:20 und 21:20 in beiden Sätzen.

An vielen Stellen lief das deutsche Spiel optimal: Moritz Ebert im Tor zeigte erneut eine starke Leistung, mit laufender Spieldauer bekam die deutsche Verteidigung auch den dänischen Spezialisten im Angriff im besser unter Kontrolle. Und in der eigenen Offensive suchte das DHB-Team Lösungen über beide Seiten, um dem stärksten dänischen Verteidiger keine Fläche zur Entfaltung zu bieten. „Dass wir uns damit den Gruppensieg und den vermeintlich leichtesten Gegner im Viertelfinale sichern konnten, ist umso schöner“, erklärte Franke.

Wobei er den Eindruck des „leichten Gegners“ umgehend revidierte. Denn um 17 Uhr geht es nun gegen Italien, die Überraschungsmannschaft des bisherigen Verlaufs. „Sie haben Schweden, Norwegen und die Ukraine bereits hinter sich gelassen, das sagt viel aus“, sagt Franke. „Aber wir werden zu 100 Prozent bereit sein.“

Auch die deutschen Frauen konnten den Gruppensieg bejubeln – in einer kuriosen Konstellation mit vier punktgleichen Teams holte sich das Team von Bundestrainer Alexander Novakovic mit einem 2:0 gegen Norwegen den ersten Platz. Dabei ließen die Titelverteidigerinnen dem Gegner besonders im ersten Durchgang mit 20:8 keine Chance, der zweite wurde mit 17:16 gewonnen. Besonders die Entwicklung freut den Coach: „Mit den letzten beiden Spielen sind wir jetzt richtig tief im Turnier und kommen immer besser in unsere Automatismen. Das ist ein tolles Gefühl und wir sind stolz drauf.“

Um 19 Uhr wartet nun Griechenland im Viertelfinale – die Wege kreuzten sich bereits vor zwei Jahren bei der letzten Auflage. „Die Griechinnen sind etwas verjüngt und treten ein wenig anders auf, sie können immer wieder überraschende Dinge tun“, warnt Novakovic. „Aber wir werden wieder einen Matchplan haben und müssen in unsere Automatismen kommen. Dann werden wir sie auch vor Herausforderungen stellen.“

(ENI) / Foto: EHF/kolektiff

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