
Bayer muss nach klarer Führung noch zittern
So lief der 6. Spieltag in der Staffel West
SC Magdeburg – TuSEM Essen 30:27 (16:13). Am 2. Spieltag hat Magdeburg bei der Niederlage gegen Lemgo keine guten Erfahrungen mit einer knappen Partie gesammelt. „Es war wichtig, jetzt auch so eine Partie für uns entschieden zu haben. Wir sind am Ende cool geblieben", sagte SCM-Trainer Julian Bauer, der mit dem Ergebnis zufrieden war, mit der Vorstellung seines Teams hingegen nicht. Zwei Phasen störten ihn: Vor der Halbzeitpause ließen die Gastgeber Essen von 10:15 auf 13:16 herankommen, und auch nach der 24:18-Führung machten die Sachsen-Anhalter den Sack nicht zu. „Essens Glaube wuchs wieder", beobachtete Bauer. In der Tat. TuSEM kämpfte sich bis zum 26:27 wieder heran (55.) und hatte alle Trümpfe in der Hand. „Mitte der zweiten Halbzeit haben wir eine sehr gute Abwehr gestellt. Leider sind wir an unserer Chancenverwertung gescheitert", erklärte Gästetrainer Lukas Ellwanger den Grund für die Niederlage.
ASV Hamm-Westfalen – TSV Bayer Dormagen 30:34 (10:18). Die klare Erkenntnis von Dormagens Trainer Martin Berger lautete nach dem Zittersieg seiner Mannschaft in Hamm: „In der A-Jugend-Bundesliga ist die Messe auch nach einer 18:10-Führung zur Pause noch nicht gelesen." So deutlich lagen die Gäste beim Qualifikanten nach 30 Minuten in Front, aber weil sie nach den Höhen mit starkem Spiel über Kreis und Außen auch Tiefen zeigten, entwickelte sich doch noch ein spannender zweiter Durchgang. „Wir haben nicht mehr zu unserem Spiel gefunden und waren nicht abgezockt genug", monierte Berger. Hamm zeigte eine großartige Moral, spielte seine Stärken auf den Halbpositionen aus, und in der 53. Minute erzielte Robin Benz den Ausgleich zum 28:28, auch das 30:30 ging auf sein Konto (58.). „Am Ende war Dormagen etwas cleverer", erklärte ASV-Co-Trainer Jens Gawer, warum der TSV den Hammern final doch noch das Momentum abnahm. „Auch wenn wir drei, vier Minuten vor Schluss sogar in Führung hätten gehen können und am Ende verloren haben, überwiegen Freunde und Stolz. Das war unsere beste Saisonleistung", so Gawer weiter.
TSV Anderten – TSV Burgdorf 27:28 (8:13). Das packende Hannover-Derby stand bis zuletz Spitz' auf Knopf. Das Tor zum 28:26 durch Burgdorfs Johannes Thiel (57.) sollte das entscheidende sein, weil Anderten danach nur noch verkürzten und die Chance zum Remis nicht mehr verwerten konnte. „Wir hätten das Spiel vorher entscheiden müssen", sagte Gästetrainer Vincent Marohn. Mit bis zu sechs Treffern Unterschied (18:12, 36.) hatten die Recken geführt. Als Anderten dann jedoch offensiver deckte und ein paar Pfiffe nicht so ausfielen wie Marohn sie erwartet hätte, wurde es hinten heraus noch einmal richtig spannend. „Wir freuen uns natürlich über die beiden Punkte. Ein Lichtblick war unsere Abwehrleistung, und dass wir in der zweiten Halbzeit den Kopf behalten haben", so Marohn weiter. Zwischenzeitlich lag Anderten nämlich sogar in Führung, zum Beispiel beim 25:24 (52.). Wichtige Tore durch Johannes Thiel und Jarne Aust brachten Burgdorf in die Vorhand.
HSG Lemgo – VfL Gummersbach 40:29 (21:15). Mit einer soliden Leistung über 60 Minuten hinweg wurde Lemgo seiner Favoritenrolle gerecht und feierte nach der Schlusssirene seinen fünften Sieg im sechsten Spiel. „Unsere Deckung und das gute Umschaltspiel waren heute der Schlüssel zum Sieg", sagte HSG-Trainer Björn Piontek zum Erfolg über die Oberbergischen. Nun heißt es für die Ostwestfalen, die Akkus schnell wieder aufzuladen, denn bereits am Dienstagabend stehen sie schon wieder auf der Platte. Das Auswärtsspiel bei TuSEM Essen wurde auf den 1. November, 19 Uhr, vorverlegt. Lemgo hat dann die Möglichkeit, die alleinige Tabellenführung zumindest für ein paar Tage zurückzuerobern. Aktuell ist man punktgleich mit Dormagen.
Bergischer HC – GWD Minden 36:34 (17:15). Ein Spiel, das in Wellen verlief, ging am Ende knapp an die Löwen. Der BHC stellte anfangs eine sehr gute, aggressiv verteidigende Deckung, die Grundstein für eine Sechs-Tore-Führung nach 13 Minuten war. „Dann haben wir aber nicht nachgelegt und den Zugriff verloren", musste Trainer Jens Sieberger noch vor der Pause Abstriche machen. Als Folge daraus verkürzte Minden zum 15:17. Durchgang Nummer zwei ähnelte dem ersten. Wieder gehörte die Anfangsphase den Gastgebern, wieder schloss GWD auf und egalisierte das Ergebnis sogar zum 30:30 (52.). Der BHC nutzte anschließend zwei Überzahlsituationen und machte gegen eine offene Manndeckung endgültig alles klar. „Es war schön, dass wir heute die Tore gut verteilt haben auf unsere Spieler", lobte Sieberger sein treffsicheres Kollektiv.
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