
Pforzheim fährt mit Selbstvertrauen nach Melsungen
JBLH männlich: Das steht am Wochenende in der Meisterrunde an
Meisterrunde 1
TSV Bayer Dormagen - HC Empor Rostock (Samstag, 12.45 Uhr). Sie haben die Vorrunde vor der SG Flensburg-Handewitt abgeschlossen, gegen Kiel unentschieden gespielt, gegen Berlin nur knapp verloren und auch in der Meisterrunde bislang super gepunktet: Der HC Empor Rostock zählt für viele zu den Überraschungsmannschaften in dieser Saison. „Eine auch mit dem jüngeren Jahrgang sehr stark aufgestellte Mannschaft“, kommentiert Dormagens Trainer Martin Berger die Qualitäten des nächsten Gegners, der genauso wie die „Jungwiesel“ bei sechs Pluspunkten steht. Berger spricht von einem Topspiel, das schon einen wegweisenden Charakter haben kann. In der Saisonvorbereitung beim Sauerland-Cup gab es ein Remis, was ein Fingerzeig in Richtung einer ausgeglichenen Partie sein könnte. „Auf jeden Fall müssen wir eine Schippe draufpacken“, verlangt Berger nach dem zwar erfolgreichen aber bei weitem nicht glänzenden Auftritt im Derby gegen den Bergischen HC. Rostocks Coach Tristan Staat bezeichnet die Partie am Rhein als „Herkulesaufgabe“, weil Dormagen von allen Positionen Torgefahr ausstrahle und eine variable Abwehr stelle. „Wir könnten zwei weitere Punkte auf jeden Fall gut gebrauchen“, macht Staat deutlich, dass die Jungs von der Ostsee noch lange nicht satt sind.
JSG Balingen-Weilstetten - SC DHfK Leipzig (Samstag, 14 Uhr). Friedrich Schmitt hat in 5 Meisterrundenspiele 42, Nils Greilich 37 Tore erzielt. Die beiden Leipziger U19-Nationalspieler führen somit die Torjägerliste der Staffel an. Diese Achse auf der linken Angriffsseite der Sachsen macht JSG-Trainer Fabian Mayer in Verbindung mit Rückraum Mitte als besondere Stärke des Gegners ausgemacht. „Es ist ein weiteres Highlight, dass wir uns mit solchen Vereinen messen können“, freut er sich auf das Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenzweiten, der in der Meisterrunde bislang lediglich gegen Berlin verloren hat. Balingen wartet hingegen noch auf die ersten Zähler aus den Spielen unter den 16 besten Mannschaften. Hier geht es aber primär darum, Erfahrungen zu sammeln.
HC Erlangen - Bergischer HC (Samstag, 17.30 Uhr). Dass der Bergische HC noch bei null Meisterrunden-Punkten steht, liegt auch an den Ausfällen der Leistungsträger Joe Ballmann und Malte Wolfram. „Wir müssen auch am Samstag wieder improvisieren“, kündigt Trainer Jens Sieberger an, zumal die B-Jugend parallel ebenfalls ein wichtiges Spiel zu bestreiten hat und somit wohl nur reduziert als Aushilfe einspringen kann. Bei aller Enttäuschung über die bisherigen Ergebnisse, ist die Motivation bei den Löwen groß, den Bann zu brechen. Erlangen saugt die Erfahrungen aus diesen intensiven Begegnungen auf wie ein Schwamm. „Unser Ziel bleibt die kontinuierliche Weiterentwicklung. Durch diese Spiele können wir geringere Trainingsmöglichkeiten versuchen aufzufangen“, sagte HCE-Trainer Andreas Slowik, der auf eine gute Kulisse in heimischer Halle hofft, die die junge Mannschaft beflügelt.
Füchse Berlin - HG Oftersheim (Sonntag, 16 Uhr). Mit 6:4 Zählern befinden sich die Oftersheimer zwar absolut im Soll, aber mit der Abwehrleistung ist Trainer Christoph Lahme noch nicht zufrieden. In diesem Bereich hinke sein Team dem in der Vorrunde Gezeigten noch hinterher. „Wir müssen uns im Eins-gegen-eins steigern und dürfen die Gegner nicht so einfach in die Nahtstellen kommen lassen“, verlangt er mehr Mut und Entschlossenheit in der Deckung. Ähnliche Forderungen gibt es von Berlins Kenji Hövels zu hören, der beim Sieg gegen Erlangen in der zweiten Halbzeit Nachlässigkeiten beobachtete. „In der Abwehr müssen wir einen drauflegen und im Angriff Tempospiel sowie Effektivität beibehalten“, erklärt er den Weg, der zum sechsten Sieg im sechsten Meisterrundenspiel führen soll. Hövels schätzt Oftersheim als sehr starken Gegner mit variabler Abwehr und strukturierter Offensive ein.

Meisterrunde 2
HSG Lemgo - HSV Hamburg (Samstag, 15 Uhr). Die Hanseaten blicken mit großer Vorfreude auf das bevorstehende Duell und reisen nicht nur bestens vorbereitet, sondern auch hochmotiviert nach Ostwestfalen. Schließlich zeigte die Mannschaft von Trainer Sven Rusbült im Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen ihre bislang beste Saisonleistung und forderte den Titelfavoriten aus Baden-Württemberg dabei bis in die Schlusssekunden hinein. „Wir wollen in Lemgo unsere starke Leistung aus dem vergangenen Spiel bei den Löwen bestätigen und einen weiteren Entwicklungsschritt gehen. Denn auch gegen die HSG wird es darauf angekommen, sowohl in der Offensive als auch im Defensivverbund eine geschlossene Mannschaftsleistung abzurufen. Darüber hinaus werden auch wieder unsere Einsatzbereitschaft und unser Teamgeist gefragt sein“, stellt Rusbült heraus. Das Warten auf die ersten Meisterrunden-Punkte vereint beide Teams. „Die wollen wir am Samstag, auch wenn wir personell etwas angeschlagen sind, unbedingt – für Hamburg gilt natürlich das Gleiche“, weiß Lemgos Trainer Björn Piontek, dessen Mannschaft sich gewissenhaft auf die vermeintlich offene Begegnung vorbereitete.
SC Magdeburg - TV Nieder-Olm (Samstag, 16 Uhr). Schon in vier Meisterrundenspielen hat der SCM die 40-Tore-Marke geknackt. „Wir wollen weniger Gegentreffer kassieren. Und mit jedem, den wir uns weniger einfangen, haben wir eine bessere Chance, vielleicht mithalten zu können. Dafür müssen wir in Abwehr und Rückzug noch ein paar Prozent herauskitzeln“, setzt Nieder-Olms Trainer Jan Ludwig den Hebel hinten an. Was den Rheinhessen schon einige Male fehlte, waren die Steherqualitäten. „Wir haben wir hinten heraus wiederholt Probleme bekommen“, rekapituliert Ludwig die Partien gegen Melsungen, die Rhein-Neckar Löwen, Kiel und Pforzheim. Diese Einbrüche haben auch mit dem kleinen Kader zu tun. Julian Bauer auf Magdeburger Seite verfügt über deutlich mehr Optionen, wenngleich er der Anfangssieben des TVNO um Shooter Niklas Glindemann (Bauer: „Ein Steinewerfer im positiven Sinne“) eine hohe Qualität attestiert. „Wir sind guter Dinge, uns über die Dauer und mit unserem Tempo absetzen zu können“, sagt Bauer.
Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel (Sonntag, 12 Uhr). Fünf Mannschaften in Meisterrunden-Gruppe 2 haben bislang eine Partie verloren. Die Löwen und der THW zählen zu diesem Quintett. Auf welcher Seite kommt am Sonntag im Kronauer Trainingszentrum der zweite hinzu? „Wir müssen unser Level erhöhen, sonst kann es gegen die Löwen sehr, sehr bitter werden“, warnt THW-Trainer André Lohrbach seine Mannen eine Woche nach der Niederlage in Pforzheim vor drohendem Ungemach in Nordbaden. 25 Fehlwürfe wies Kiels Statistik gegen Pforzheim aus. Ein vergleichbarer Wert dürfte beim deutschen Meister kaum Chancen auf Zählbares einräumen. Allerdings wackelte auch das Team von Daniel Haase zuletzt. Es verlor in Magdeburg und musste sich gegen Hamburg strecken, um den Sieg zu landen.
JSG Melsungen/Körle/Guxhagen - SG Pforzheim/Eutingen (Sonntag, 13.30 Uhr). Die Pforzheimer Jubelstürme nach dem 26:25-Heimsieg gegen Kiel waren groß. Der überraschende Heimsieg gegen die Zebras war der dritte Erfolg hintereinander für die Mannschaft von Alexander Lipps, die nun mit viel Selbstvertrauen zum Vier-Punkte-Spiel nach Melsungen fahren dürfte. Auch im Hinblick auf den Kampf um Platz vier könnte diese Begegnung, bei der sich unter anderem die Torjäger Torsten Anselm (Pforzheim) und Manuel Hörr (Melsungen) treffen, bereits eine große Bedeutung besitzen.
Foto: SG Pforzheim/Eutingen
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