
Buxtehudes Wucht ist zu groß für Bad Schwartau
JBLH-Bundesliga weiblich: So lief der 1. Spieltag in der Meisterrunde
Die Heimmannschaften haben dem ersten Spieltag in der Meisterrunde der A-Jugend-Bundesliga weiblich ihren Stempel aufgedrückt. Es gab am Wochenende nur einen Auswärtssieg.
Meisterrunde 1: Frankfurt startet Sturmlauf nach der Pause
TSV Bayer Leverkusen – Thüringer HC 23:18 (13:10). „Wir haben in der Abwehr einen Schritt nach vorne gemacht“, hatte Bayer-Trainerin Jennifer Karolius schon vor dem letzten Spiel des Jahres festgestellt. Die Partie gegen den THC bestätigte diese in den Drittliga-Partien und Trainingseinheiten gewonnene Erkenntnis. Leverkusens Mittelblock stand in Verbindung mit Torhüterin Nele Vogel sicher, sodass den Gästen nur 18 Treffer gelangen. Mit der Angriffsleistung war Karolius hingegen nicht zufrieden: „Wir hatten keine gute Chancenverwertung und zu viele technische Fehler in unserem Spiel. Die Mannschaft tat sich schwer reinzukommen.“ Verlassen konnten sich „Werkselfen“ auf Rückraumspielerin Viola Leuchter. Sie warf Bayer mit zwölf Treffern zum Sieg.
TV Aldekerk – Frankfurter HC 23:32 (11:14). Mit der zwölffachen Torschützin Lin Elisabeth Lück hatte der FHC eine Spielerin in seinen Reihen, die den Unterschied ausmachte. Neben ihr drückte Dajana Schnabel der Partie ihren Stempel auf. Bei Aldekerk verhinderte im ersten Abschnitt eine durchwachsene Chancenverwertung ein besseres Resultat. „Ein Unentschieden wäre nach 30 Minuten drin gewesen“, kommentierte TVA-Trainer René Baude. Stattdessen lagen die Gäste zur Pause mit 14:11 in Führung. Danach ging die Schere deutlicher auseinander. „Frankfurt war in vielen Belangen die bessere Mannschaft“, gestand Baude. Die Gastgeberinnen hatten dadurch keine Chance mehr. Ab der 35. Minute brach ein Frankfurter Sturmlauf über die Baude-Sieben herein. Ein 10:3-Lauf der Schützlinge von Wolfgang Dahlmann sorgte spätestens beim 16:25 (49.) für die Vorentscheidung.
Meisterrunde 2: Bensheim fordert Blomberg aufs Äußerste
HC Leipzig – JSG Mundenheim/Rheingönheim 29:20 (14:11). „Grundsätzlich sind wir zufrieden mit unserem Ergebnis und der gezeigten Leistung. Mit ein paar weniger Fehlern und mehr personellen Möglichkeiten hätten wir Leipzig noch deutlich mehr ärgern können“, resümierte JSG-Trainer Marcus Muth, in dessen junger Anfangsformation nur zwei Spielerinnen des Jahrgangs 2004 standen. Je länger die Partie dauerte, desto mehr machte sich der größere und qualitativ breiter auf aufgestellte Leipziger Kader bemerkbar. Zuvor, als die Pfälzerinnen dem HCL noch Paroli bieten konnten, hatte es Mundenheim verpasst, das Ergebnis knapper zu gestalten. „Abpraller und Kleinigkeiten gingen zu Gunsten des HCL aus“, beschrieb Trainer Muth.
HSG Blomberg-Lippe – HSG Bensheim/Auerbach 33:28 (19:16). „Es war das erwartet schwierige Spiel“, kommentierte Blombergs Trainer Ruben Voßhans den Meisterrunden-Auftakt gegen die körperlich starken und beherzt agierenden Gäste aus Südhessen. „Dafür, dass kurzfristig einige Spielerinnen angeschlagen und erkrankt waren, zeigten wir eine gute Leistung“, ging Voßhans auf die Personalsituation ein. Auch wenn Bensheim in der ersten Halbzeit 19 Gegentore kassierte – zu viel nach dem Geschmack von Trainerin Heike Ahlgrimm –, hielt das Team von der Bergstraße gut mit. Für die beiden Punkte musste Blomberg hat arbeiten. „Wir haben erhobenen Hauptes die Halle verlassen“, beschrieb Ahlgrimm, deren Mädels sich verbissen in die Zweikämpfe warfen, keinen Ball verloren gaben und sich so unter anderem elf Siebenmeterwürfe erarbeiteten. Zehn davon verwandelte Jana Haas, die insgesamt 16 Tore erzielte.
Meisterrunde 3: BVB nimmt Tempo und zieht davon
HC Erlangen – Berliner TSC 35:27 (16:12). Ob es zum Teil auch an der weiten Anreise lag? Berlin konnte sein Potenzial beim DM-Vierten von 2021/22 nicht abrufen. „Bei uns hat leider nicht viel funktioniert“, fasste TSC-Trainer Christian Fitzek die Begegnung zusammen. Der Hauptstadt-Klub war gegen die kompakte HCE-Deckung nicht in der Lage, seine Ziele umzusetzen. Zu viele Unkonzentriertheiten kosteten ein besseres Ergebnis. Die Gastgeberinnen fanden hingegen im Angriff gute Lösungen und entschieden die Begegnung ungefährdet für sich. „In der zweiten Halbzeit erlitten wir einen kompletten Einbruch“, sagte Christian Fitzek. Den vielen Rekonvaleszenten im Team des TSC fehlen noch einige Körner. Ihre Akkus gingen zu Neige.
Borussia Dortmund – Handewitter SV 33:22 (15:10). Hochzufrieden geht der BVB in die Winterpause. Die Mannschaft, die in identischer Formation auch in der 3. Liga antritt, ist in beiden Spielklassen in dieser Saison noch ungeschlagen. Gegen den Qualifikanten aus dem hohen Norden erfüllte die Sieben von Dominik Schlechter ihre Favoritenrolle. Nach einer anfänglichen Abtastphase nahm Dortmund Tempo auf und zog davon. „Wir sind über unsere solide Abwehr und Nora Kothen im Tor gut in den Gegenstoß gekommen. So konnten wir Handewitts Fehler bestrafen“, sagte Schlechter. Auch als die Gelb-Schwarzen deutlich führten, blieben sie konzentriert und zielstrebig. Gästetrainer Peer Linde fand das Ergebnis etwas zu deutlich: „Sieben Tore Unterschied wären in Ordnung gewesen, auch wenn wir heute nur 20 Minuten mitgehalten haben. Es fehlte die Durchschlagskraft im Angriff. Die Spielerinnen waren nicht in der Lage, in ihre individuellen Stärken einzubringen.“
Meisterrunde 4: TV spielt körperliche Vorteile aus
TV Hannover-Badenstedt – SV Salamander Kornwestheim 41:35 (20:17). Kornwestheim zeigte einmal mehr auch ohne die verletzte Seema Awad seine Angriffsfähigkeiten, allerdings reichten 35 Treffer in Niedersachsen nicht zu Zählbarem. Nach einer ausgeglichenen ersten Viertelstunde scheiterte der SV immer häufiger an Hannovers Torhüterin Lara Prill und lud die Gastgeber mit Fehlern zu Gegenstößen ein. In der 47. Minute schloss das Team von Rafet Oral zum 27:28 auf, doch Hannover fand die passende Antwort. Der körperlich überlegene Rückraum spielte seine Vorteile aus und erzielte die entscheidenden Treffer. In der Endphase ging den Salamandern durch die dünne Spielerdecke die Luft aus.
Buxtehuder SV – VfL Bad Schwartau 35:24 (20:12). „Wir können stolz auf das sein, was die Mannschaft in dieser Saison geleistet hat. Auch gegen Bad Schwartau zeigte sie wieder eine geschlossene Teamleistung“, freute sich BSV-Trainer Adrian Fuladdjusch über die zwei im Nordderby gewonnenen Punkte. Nach sieben offenen Minuten setzte Buxtehude mit einem 5:0-Lauf ein erstes Zeichen (9:4, 11.), und als die Heimmannschaft im zweiten Durchgang relativ schnell sogar mit zehn Toren Unterschied vorne lag, konnte sie einen Gang zurückschalten. „Das Ergebnis ist auch in der Höhe verdient. Wir hatten Buxtehudes Wucht über die Dauer des Spiels nicht genug gegenzusetzen“, gratulierte VfL-Trainer Olaf Schimpf den Gastgebern zum Sieg.
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