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HomeNewsJugendbundesliga männlichAbwehr verschafft Füchsen ein Sieben-Tore-Polster
Abwehr verschafft Füchsen ein Sieben-Tore-Polster
Jugendbundesliga männlich|So., 21.5.23

Abwehr verschafft Füchsen ein Sieben-Tore-Polster

JBLH männlich: Berlin gewinnt das Final-Hinspiel in Östringen mit 29:22

Wenn die Weisheit „Der Angriff gewinnt die Spiele, die Abwehr gewinnt die Meisterschaft“ im Endspiel um die deutsche A-Jugend-Meisterschaft gilt, dann haben die Füchse Berlin gute Chancen, den Titel zu gewinnen. Der Hauptstadtklub entschied das Hinspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen in Östringen mit 29:22 (13:10) für sich. „Wir haben unfassbar gut verteidigt“, nannte Füchse-Trainer Kenji Hövels den Schlüssel zum Erfolg, den er aber bei weitem noch nicht als Vorentscheidung verstanden wissen will. 22 Gegentore in einem Auswärtsspiel, und das gegen die torhungrigen Löwen – schon diese Zahl nötigt einem Respekt ab. Die Gäste hatten das Tempospiel der Nordbadener gut im Griff und kontrollierten den Rückraum um Felix Göttler auf Halblinks. „Wir haben sehr erwachsen und raffiniert gespielt“, fand Hövels.
Dass die Gastgeber nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte antreten konnten, mag auch zum verhältnismäßig deutlichen Ergebnis beigetragen haben. Magnus Gruppe steht vor einer Operation und unterliegt derzeit Sportverbot, Lennart Karrenbauer stellte sich trotz eines zweifachen Bänderrisses im Sprunggelenk in den Dienst der Mannschaft, Felix Göttler konnte zuletzt aufgrund massiver Knieprobleme nicht trainieren und Theo Sommer ist von stechenden Schmerzen an der Patellasehne gehandicapt.
Die Füchse gaben sich keinerlei Blöße und diktierten die Partie. Die Junglöwen lagen zu keiner Zeit in Front und hatten nur kurz das Momentum auf ihrer Seite, als sie nach verschlafenem Beginn ein 3:7 (13.) zum 7:7 ausglichen (17.). Mehrfach hatten die Hausherren bis zum 9:9 (23.) die Möglichkeit, in Führung zu gehen, aber der psychologisch so wichtige Vorsprung wollte nicht gelingen und die Berliner zogen ihrerseits mit reifer Spielanlage abermals davon (9:13, 30.).
Nach dem Seitenwechsel spielten sich die Gäste in einen Rausch. Aus dem Anschluss der Junglöwen zum 11:13 (31.) machten die Füchse ein komfortables 11:17 (36.) und erhöhten nach dem 12:17 (37.) sogar auf 12:22 (43.). David Móré, Valentin Willner und Co. betrieben in der Endphase noch etwas Ergebniskorrektur.
Wenn Kenji Hövels etwas auszusetzen hatte an der starken Leistung seines Teams, dann war es, dass der amtierende Vizemeister in der Schlussviertelstunde noch von 30 Prozent von seinem maximalen Vorsprung abgab. „Wir hätten auch mit plus zehn aus der Begegnung herausgehen können. Leider haben wir am Ende ein paar freie Bälle liegen lassen.“ Dave Hörnig im Kasten der Gelbhemden, der nach der Pause Luca Berghoffer abgelöst hatte, kaufte den Berlinern reihenweise Großchancen ab. „Torhüter- und Abwehrleistung waren gut, der Angriff aber sehr schlecht. Berlin ist der verdiente Sieger, aber es war wichtig, dass wir nicht untergegangen sind“, sagte Löwen-Trainer Daniel Haase auch im Hinblick auf das Rückspiel am Samstag ab 14 Uhr in Berlin: „Wir haben noch eine kleine Chance.“

René Weiss
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