
Württemberg-Klassiker und Main-Kinzig-Derby als Highlights
3. Liga: Alle Infos zum 18. Spieltag der Männer in allen fünf Staffeln
In allen fünf Staffeln gibt es auch an diesem Wochenende wieder packende Derbys, Spitzenspiele, Verfolgerduelle und purer Kampf um den Klassenerhalt.
Staffel Nord: Duo will spielfreien MTV unter Druck setzen
Auf der Jagd: Der Wilhelmshavener HV und der Stralsunder HV wollen den Druck auf Platz zwei weiter hochhalten und müssen dafür am Wochenende gegen Teams aus dem unteren Drittel gewinnen. Die Wilhelmshavener reisen zu Aufsteiger SG Hamburg-Nord – die Hausherren liegen aktuell drei Zähler über den bedrohten Rängen auf Platz zehn, während der WHV mit vier Punkten Rückstand auf den zweiten Platz den dritten Rang einnimmt. Dort haben sie erst am vergangenen Wochenende den Stralsunder HV verdrängt, der nur drei Zähler Rückstand, aber auch ein Spiel weniger absolviert hat. Nun hat der SHV das Schlusslicht HSG Nienburg zu Gast, das für den Klassenerhalt dringend punkten muss.
Die Gejagten kommen derweil aus Niedersachsen. Allerdings hat sich Spitzenreiter TuS Vinnhorst mittlerweile ein dickes Polster verschafft und liegt klar auf Kurs Aufstiegsrunde. 15 von 16 Spielen gewannen die Hannoveraner, acht Punkte Vorsprung sind es auf Stralsund. Jetzt geht es für den TuS daheim gegen den sechstplatzierten OHV Aurich. Fünf Punkte hinter Vinnhorst nimmt aktuell der MTV Braunschweig den zweiten Rang ein – an diesem Wochenende bleibt der MTV allerdings spielfrei.
Umso spannender wird es für das Duo, das momentan um den sicheren elften Rang kämpft. Den nehmen die Mecklenburger Stiere Schwerin ein, allerdings lauert der DHK Flensborg punktgleich dahinter auf dem vorletzten Platz. Die Stiere haben mit dem fünftplatzierten TSV Altenholz eine harte Nuss zu knacken. Doch die Auswärtsaufgabe für den DHK beim siebtplatzierten HSV Hannover ist ebenfalls anspruchsvoll. „Um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir das Spiel gewinnen“, formuliert HSV-Trainer Robin John im Vorfeld. Außerdem empfängt die HSG Ostsee auf Rang neun die TSV Burgdorf II, die nur einen Zähler entfernt über der HSG rangiert.
Staffel Ost: Im Tabellenkeller geht es ordentlich rund
Nachwuchs-Topvergleich: Das spannendste Duell der Staffel geht an diesem Wochenende beim SC DHfK Leipzig II über die Bühne. Der Bundesliga-Unterbau empfängt den HC Erlangen II zum Kampf zweier Zweiter Mannschaften – und der HCE mischt die Liga auf Platz zwei liegend momentan kräftig auf. Doch auch die Leipziger sind nicht schlecht unterwegs, vier Zähler Differenz bedeuten aktuell Rang fünf. Der Erlanger Blick wird parallel auch nach Hildesheim gehen, wo der punktgleiche HC Eintracht Hildesheim den siebtplatzierten SC Magdeburg II empfängt. Momentan läuft es auf einen Zweikampf um Rang zwei zwischen den beiden HCE-Klubs hinaus.
Einen komfortablen Sieben-Punkte-Vorsprung auf das Duo hat Spitzenreiter EHV Aue, einziger noch niederlagenfreier Drittligist bei den Männern mit nur einem Minuspunkt. Nun gastiert der Primus bei den Füchsen Berlin II, die mit 16:16 Punkten auf Rang sechs eine ausgeglichene Spielzeit abliefert. Auf Rang vier steht derzeit der GSV Eintracht Baunatal – allerdings mit sechs Punkten Rückstand auf Erlangen und Hildesheim. Die Baunataler reisen nun zum Oranienburger HC, der sich nach schwierigen Wochen auf Platz acht wiederfindet und nur zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge hat. „Effektivität, Abgezocktheit, Kreisläuferspiel, Entscheidungsfreudigkeit – das alles ist beeindruckend“, hebt Oranienburgs Coach Tim Fröhlich die Stärken des Gegners hervor.
Auch im Keller bahnt sich ein wichtiges Duell an: Die Sportfreunde Söhre – punktgleich mit dem OHC – empfangen den Northeimer HC, der mit zwei Zählern weniger den elften und damit letzten sicheren Platz einnimmt. Ein Sieg würde beiden Seiten immens weiterhelfen. Zeitgleich tritt der zehntplatzierte SV Anhalt Bernburg – punktgleich mit dem NHC – bei Schlusslicht HV Grün-Weiß Werder an und ist zum Siegen verpflichtet. Die Werderaner haben als Aufsteiger mit bereits sieben Punkten Rückstand kaum noch Chancen auf den Ligaverbleib.
Staffel Süd: SGL vor Duell mit Neuhausen/Filder gewarnt
Nächstes Highlight: Vergangenes Wochenende büßte der HC Oppenweiler/Backnang die Tabellenführung durch die überraschende Niederlage beim abstiegsbedrohten TSV Neuhausen/Filder ein. Nun gastiert der VfL Pfullingen zum Topspiel beim drittplatzierten HCOB – und für den VfL ist es auf Rang sechs mit fünf Punkten Rückstand schon so etwas wie die letzte Chance auf die obersten Ränge. „Das sind immer sehr umkämpfte Spiele mit Derbycharakter, oftmals bis zum Schluss ausgeglichen und spannend“, weiß HCOB-Coach Volker Blumenschein den Württemberg-Klassiker entsprechend einzuordnen. Spitzenreiter TuS Fürstenfeldbruck bekommt es mit dem neuntplatzierten HBW Balingen-Weilstetten II zu tun. „Natürlich gehen wir als Favorit ins Spiel. Aber davon können wir uns nichts kaufen“, sagt Panther-Coach Martin Wild. HBW-Trainer Micha Thiemann ergänzt: „In Bruck ist immer eine gute Stimmung in der Halle, da wird viel Power und Energie im Spiel sein.“ Und der punktgleiche Tabellenzweite SV Salamander Kornwestheim tritt bei den siebtplatzierten Rhein-Neckar Löwen II an.
Ein echtes Kellerduell erwartet die Zuschauer im Vergleich zwischen der SG Köndringen-Teningen und dem TVS Baden-Baden. Beide Teams sind vor der Spielzeit aufgestiegen, doch während Schlusslicht Köndringen bereits acht Punkte Rückstand aufs sichere Ufer hat, darf der TVS auf dem vorletzten Platz mit „nur“ drei Punkten Differenz noch hoffen. Das tut auch der zuletzt formstarke TV Willstätt, der zwei Zähler vor Baden-Baden liegt, nun aber auswärts beim viertplatzierten TSB Heilbronn-Horkheim mächtig gefordert sein wird. „Wir sind jetzt stabiler als in der Hinrunde, man merkt deutlich, dass die Mannschaft sich in die richtige Richtung entwickelt. Jetzt brauchen wir aber auch einen vielleicht eher unerwarteten Sieg als Initialzündung“, erklärt Willstätts Sportlicher Leiter Marius Oßwald.
Die richtigen Schlüsse aus der Oppenweiler Niederlage will hingegen die SG Leutershausen ziehen. Das fünftplatzierte Team von Coach Marc Nagel empfängt den TSV Neuhausen/Filder und kann im Erfolgsfall bei drei Punkten Rückstand den Druck auf die Spitze aufrechterhalten. „Wir dürfen gar nicht erst den Eindruck erwecken, dass hier etwas zu holen wäre“, sagt Mark Wetzel, Sportlicher Leiter der SGL. Außerdem reist die HG Oftersheim/Schwetzingen im Kampf um wichtige Zähler zur achtplatzierten SG Pforzheim/Eutingen.
Staffel Süd-West: Derby mit wegweisendem Charakter
Großer Schritt möglich: Spitzenreiter HSG Hanau steuert bei noch acht Spielen auf die Aufstiegsrunde zu – und kann an diesem Wochenende im Main-Kinzig-Derby den vermutlich letzten richtigen Verfolger entscheidend distanzieren. Hinter den Hanauern und dem punktgleichen TuS Ferndorf auf Rang zwei lauert nur noch der TV Gelnhausen mit bereits fünf Zählern Rückstand. Nun kommt es beim TVG zum Duell mit der HSG. „Unser Fokus liegt jetzt auf der extrem spannenden Herausforderung im Spitzenspiel“ erklärt Hanau-Trainer Hannes Geist. Und auch die Ferndorfer haben eine spannende Aufgabe zu bewältigen: Der sechstplatzierte TuS Dansenberg gastiert im Sauerland und will den Zweitliga-Absteiger ärgern.
Auch der Kampf um den Klassenerhalt geht langsam in die entscheidende Phase über. Während die beiden Aufsteiger DJK Waldbüttelbrunn (gastiert beim achtplatzierten VfL Gummersbach II) und HSG Pohlheim (hat die elftplatzierte mHSG Friesenheim-Hochdorf II zu Gast) abgeschlagen wieder absteigen werden, kommt es zwischen dem VTV Mundenheim und dem TV Kirchzell zum wichtigen Aufeinandertreffen. Aufsteiger Mundenheim liegt nur zwei Zähler vor den Kirchzellern, die aktuell erster Absteiger wären. Dazwischen liegt Friesenheim mit der vermeintlich leichten Aufgabe in Pohlheim.
Und auch die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II ist auf Rang neun noch nicht gänzlich gesichert. Drei Zähler liegt die Wetzlarer Zweitvertretung vor dem TVK, nun gastiert sie bei der siebtplatzierten HG Saarlouis. Eine bessere Ausgangslage hat hingegen zuletzt die TSG Haßloch verspielt, die auf Rang vier stehend nun Verfolger HSG Rodgau Nieder-Roden empfängt. Die Haßlocher liegen bereits acht Zähler hinter dem Spitzenduo.
Staffel West: Krefeld will sich rehabilitieren
Wende einleiten: Mit zwei Niederlagen am Stück hat die HSG Krefeld Niederrhein die Tabellenspitze und eine komfortable Ausgangssituation zuletzt hergeschenkt. Zwar sind es noch vier Punkte Vorsprung auf Rang drei, aber auch genauso viel Rückstand auf Spitzenreiter TV Emsdetten. Um den Kurs Aufstiegsrunde zu halten, benötigen die Krefelder nun einen Heimerfolg gegen den siebtplatzierten TuS Opladen, der zuletzt selbst eine Negativspirale durchbrechen wichtige Punkte einfahren konnte. „Nach der desaströsen Vorstellung in Spenge ist es unser primäres Ziel, uns zu rehabilitieren“, formuliert Krefeld-Coach Mark Schmetz. Die Emsdettener sind indes gegen den fünftplatzierten TuS Spenge gefordert – der zuletzt besagten Krefeldern eine derbe Niederlage einschenken konnte. Der TVE ist also gewarnt.
Einen großen Schritt für den Klassenerhalt können derweil die SGSH Dragons gehen. Bei momentan fünf Punkten Vorsprung auf Rang zwölf geht es im Heimspiel nun gegen den Vorletzten ASV Hamm-Westfalen II. Auch LIT II könnte dieses Polster vergrößern, dazu benötigen sie aber einen Heimsieg über die achtplatzierte Ahlener SG.
Spannend wird auch das Fernduell um den sicheren elften Platz zwischen dem VfL Gladbeck und dem Team HandbALL-Lippe II. Momentan liegt Aufsteiger Gladbeck einen Zähler vor den Lippern – doch beiden stehen schwere Aufgaben bevor. Der VfL tritt auswärts bei den drittplatzierten Bergischen Panthern an, für den THL geht es zum ähnlich starken viertplatzierten Longericher SC Köln. Kann eines der beiden Teams dabei punkten, könnte sich das gravierend auf den Abstiegskampf auswirken. Der scheint für Schlusslicht GWD Minden II indes vorzeitig verloren. Mit nun schon sechs Punkten Rückstand geht es für den Bundesliga-Unterbau zum sechstplatzierten Aufsteiger TV Aldekerk.
(ENI)
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